THX Systeme im Heimkinobereich
Bereits im Jahre 1982 schuf George Lucas mit THX einen Qualitätsstandard der Kinobesuchern einen cineastischen Filmgenuss in nie dagewesener Bild- und vor allem Tonqualität ermöglichen sollte.
Filme, wie vor allem die legendäre Star Wars Saga von THX Vater George Lucas, leben von imposanten Bild- und Toneffekten. Die Schaffung einer Norm für die technische Ausstattung von Kinos erwies sich als notwendig, da zur Zeit der Kinopremieren dieser Filme nur ein Bruchteil der Kinos die technischen Voraussetzungen aufwies, die modernen Klangerlebnisse des Dolby Stereo Verfahrens zu transportieren. Viele Effekte gingen auf dem Weg vom Tonstudio zum Kinosaal verloren. Aus diesem Grund wurde die THX Norm ins Leben gerufen.
Den Bereich des Heimkinos eroberte die THX Norm dann im Verlauf ihrer späteren Weiterentwicklung. Mit der Einführung von THX 4.0 im Jahre 1990 kam das THX System schließlich in den heimischen Wohnzimmern an. Die ersten Geräte, die den Standards der Norm THX 5.1 entsprachen, waren 1994 erhältlich.
Aus welchen Komponenten besteht ein THX System?
Komplette THX Systeme sind immer Systeme, die sich aus mehreren Komponenten zusammensetzen. Hierzu gehören beispielsweise Laserdisk-, DVD-Plaver , Dolby Surround Decoder und selbstverständlich die Lautsprecher.
Entgegen der weitverbreiteten Meinung sind innerhalb einer Heimkinoanlage nicht nur THX genormte Komponenten miteinander kombinierbar. So kann jeder Film- und Musikfreund selbst entscheiden welche Komponenten seiner Anlage zwingend der THX Norm entsprechen müssen und bei welchen Komponenten auch auf dieses Siegel verzichtet werden kann. Denn durch den Verzicht auf die THX Norm bei einigen Teilen der Heimkinoanlage, lässt sich für den Heimkinoanlagenbesitzer bei der Anschaffung bares Geld sparen. Während für einen optimalen Klanggenuss auf einen lizensierten Dolby Surround Decoder zurückgegriffen werden sollte, können durchaus handelsübliche Verstärker und DVD- oder Laserdisk-Player verwendet werden. Bei den verwendeten Lautsprechern kommen jedoch wieder normbedingte Besonderheiten zum Tragen. So setzt die Verwendung einer THX-Aktivweiche voraus, dass auch die verwendeten THX Lautsprecher die gleichen physikalischen Eigenschaften wie lizensierte THX Speaker haben.
Die Anzahl der unterstützten Tonkanäle eines THX Systems wird anhand einer Nummernfolge der Bezeichnung THX hintenangestellt. So verfügt ein THX System der Norm THX 5.1 über 5 Fullrange Kanäle sowie einen Separaten Subwooferkanal.
Der Decoder weist den einzelnen Kanälen die Klänge zu und optimiert den Raumklang anhand der THX Norm. Die Funktionsweise von THX 4.0 und 5.1 Decoder ist hierbei ähnlich. Lediglich im zusätzlichen Bassmanagement unterscheidet sich der 5.1 Decoder prinzipiell von einem 4.0 Gerät. Die Umleitung der Tiefbassanteile auf den Subwooferkanal soll die Frontspeaker vor einer zu hohen mechanischen Belastung schützen. Da das Menschliche Gehör sehr tiefe Töne nicht lokalisieren kann, ist die räumliche Herkunft dieser Töne auch nebensächlich.
Erst die Lautsprecher machen den perfekten Raumklang
Das Wichtigste an einem THX System sind jedoch die einzelnen Lautsprecher. Hierhin überträgt der Dolby Surround Decoder mit Hilfe der Aktivweiche die optimierten Klänge je nach ihrem Kanal.
Die Mainspeaker sind vorn auf die Aktivweiche geschaltet und müssen einen Schalldruck von mindestens 105 dB verzerrungsfrei wiedergeben können. Der Centerspeaker ist ein Mittenlautsprecher, der auf die gleichen Normen und Chassis wie die Mainspeaker ausgelegt sein muss. Effektlautsprecher sind in THX Systemen dafür vorgesehen das räumliche Klangbild zu optimieren. Hierzu werden in der Sourroundkonstruktion an der Vorder- und Rückseite Hochtöner installiert, welche den Schall gleichzeitig vorwärts und rückwärts abstrahlen. Durch eine Reflektion des Schalls wird hier ein höchstmöglicher Raumklang erzeugt. Auch der Subwoofer muss nach der THX Norm mindestens einen Schalldruck von 105 dB ermöglichen. Zudem muss er bis zu einer Frequenz von 220 Hz linear arbeiten, um einen Bass- und Grundtonverlust zu vermeiden.
Optional lässt sich das Klangbild einer Heimkinoanlage noch mit einem THX zertifizierten Raumequalizer verbessern. Dieser soll gezielt die negativen Raumeinflüsse ausgleichen. Jedoch sind diese Geräte eher für den Einsatz in einem professionellen Kino als im Heimkinobereich gedacht.